3.000 km mit einem Liter Kraftstoff – wie weit man mit erneuerbaren Energien kommen kann, das erfuhr das fünfte Semester Grafik-Design der Medien- und Informatikschule Greifswald bei einer Exkursion zur Hochschule Stralsund.
Im Laboratorium des Instituts für Regenerative Energie Systeme (IRES) bekamen die Kreativen einen Eindruck, wie mit Wasser, Wind und Sonne unsere Region zukunftsfähig werden kann, erlebten Techniken wie Brennstoffzelle und Wasserstoffantrieb aus nächster Nähe. Die Aufgabe, die darauf folgt, hat es in sich: Wie können diese Techniken so einfach und verständlich dargestellt werden, dass es Kindern und Jugendlichen sogar Spaß macht, sich damit zu beschäftigen? Die entstehenden Infografiken, Animationen oder Spiele werden in einem Erneuerbare-Energien-Koffer für Schulen bereitgestellt. Die Exkursion war der Auftakt eines Interreg-Projektes der Hochschule Stralsund, der Universität Stettin und der Medien- und Informatikschule Greifswald.
Das deutsch-polnische MINT-Projekt “Erneuerbare Energietechnik macht Schule” ist am 1. September gestartet. Ziel des Projektes ist, die Zusammenarbeit mit Schulen der Region zu stärken und mit der Integration des Themas erneuerbare Energien in den Schulunterricht die praktische Vermittlung naturwissenschaftlicher Themen zu unterstützen. Gleichzeitig sollen Schüler der Sekundarstufe für technische Inhalte begeistert und für Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten in der Energiewirtschaft sensibilisiert werden.
Die inhaltliche Arbeit läuft seit dem Schulbeginn bereits gut an: Das Hansa Gymnasium in Stralsund startete als erste Pilotschule gemeinsam mit dem IRES einen wöchentlichen Kurs zu erneuerbaren Energien. Das Schulzentrum am Sund wird nach den Herbstferien folgen. Die Montessori-Schule Greifswald hat die Hochschule Stralsund mit Schülern des Chemie-Leistungskurses besucht, um Ideen für Projektarbeiten auszutauschen. Die Medien- und Informatikschule Greifswald will mit ihren Schüler*innen Infografiken und Animationen zu erneuerbaren Energiesysteme entwickeln, um technisch komplexe Themen verständlich und spannend darzustellen. Schließlich soll die Beschäftigung mit technischen Themen auch Spaß machen.